STRATEGISCHE DIGITALISIERUNG

…AN EVOLVING REVOLUTION

 Die „Digitalisierung“ wird heute als das Zukunftsthema schlechthin gesehen – für Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. So richtig, wie dies ohne Frage ist, so unscharf ist aber zugleich auch die Bedeutung dieses Begriffes. Genau genommen begann die Digitalisierung im weiteren Sinne bereits mit der Einführung binärer Rechen- und Speichersysteme, also schon bei Lochkartenmaschinen oder den frühen relaisbasierten Rechnern Konrad Zuses.

Eine kurze Geschichte der Digitalisierung

Im engeren Sinne begann die Digitalisierung jedoch mit der Einführung des Internets, durch das die weltweite Übertragung digitaler Daten von Rechner zu Rechner möglich wurde. Am Anfang standen hier die Einrichtung von Webseiten, der E-Mail-Verkehr und Online Werbung, vor allem über Banner. In einer weiteren Ausbaustufe folgten Online-Shops, die Nutzung von Social Media und die Einführung von Apps, die auf die Markteinführung der Smartphones folgten. Parallel dazu begannen die Unternehmen mehr und mehr damit, Arbeitsabläufe zu digitalisieren, das heißt, papiergebundene Archivierung und Prozessinformationen durch elektronische Speicherung zu ersetzen.

Wer glaubt, Digitalisierung bedeutet Online-Bestellmöglichkeiten oder papierlose Sachbearbeitung springt deutlich zu kurz

Die bisherigen Schritte hatten vor allem operativen Charakter. Das Ziel lag darin, den Zugang zu Informationen zu erleichtern, neue Kundengruppen und Marketingkanäle zu erschließen und nicht zuletzt auch Kosten zu senken.

Strategische Aspekte der Digitalisierung im Mittelpunkt

Der Schwerpunkt verlagerte sich jedoch zuletzt deutlich aus dem operativen in den strategischen Bereich: Zum einen werden mehr und mehr Maschinen und Produkte unter anderem über Sensoren zu Datenlieferanten, zum anderen werden diese auch zunehmend mit dem Internet verbunden (Stichwort: Internet of Things [IoT]), was neue Zusatzleistungen, wie z.B. Predictive Maintenance ermöglicht. Zudem werden über digitale Services und Produkte Daten aller Art erhoben, werden Produkte überhaupt nur zu dem Zweck entwickelt und am Markt eingeführt, um darüber die gewünschten Daten erheben zu können.

Ziel: Datenbasierte Geschäftsmodelle

Die Entwicklung digitaler Produkte und Leistungsbestandteile ist ein wesentlicher „enabler“. Hierdurch werden die Voraussetzungen für das strategische Zukunftsthema schlechthin geschaffen: Datenbasierte Geschäftsmodelle!